Der Nationalsozialismus ist auch an der Privatschule Mentor ein zentrales Thema im Geschichtsunterricht, da er eine der dunkelsten und prägendsten Phasen der deutschen und europäischen Geschichte darstellt. Es ist wichtig, die Ideologie, die politischen Strukturen und die Auswirkungen des Nationalsozialismus zu verstehen, um die Lehren aus dieser Zeit zu ziehen und ein Bewusstsein für die Gefahren von Extremismus und Intoleranz zu entwickeln. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur und der Frage, wie wir heute mit dieser Vergangenheit umgehen. Der Geschichtsunterricht bietet die Möglichkeit, kritisch zu reflektieren und die Verantwortung der heutigen Gesellschaft zu thematisieren.
In diesem Zusammenhang nutzten die Schülerinnen und Schüler unserer zehnten Klasse, am 10. Januar 2025, die Gelegenheit, dem Zeitzeugen Friedrich Buhlrich bei einem bewegenden Vortrag über die Ermordung seiner Geschwister während der NS-Zeit zuzuhören und ihm Fragen zu stellen.
Friedrich Buhlrich arbeitet seit vielen Jahren eigenständig die verschiedenen Medizinverbrechen der Nationalsozialisten auf und beleuchtet dabei vor allem die Kindereuthanasie. Er selbst hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem junge Menschen über eben jene Verbrechen aufzuklären, um ein Bewusstsein für ein derart schreckliches Handeln, aber auch die Geschichte zu schaffen. Er erhofft sich dadurch besonders, dass etwaige Taten und Entwicklungen in der Zukunft unterbunden werden, indem umfangreiche Aufklärung betrieben wird.
Das ehrenamtliche Engagement von Herrn Buhlrich bereichert Schülerinnen und Schüler nicht nur mit unvergleichlichem Wissen, sondern stiftet einen großen Beitrag für unsere gemeinsame Erinnerungskultur. Völlig zu Recht war er deshalb im vergangenen Jahr Ehrengast im Rathaus bei der Nacht der Jugend.
Wir danken Herrn Buhlrich für den Besuch und hoffen, dass wir ihn zeitnah erneut an der Privatschule Mentor begrüßen dürfen.
Deniz Tüzan (Fachlehrer Geschichte)
