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Schule mit Geschichte

Hendrik Hopfenblatt, Schüler der 13ten Klasse fasste auf der Website Release Party die Geschichte der Privatschule Mentor in einer begeisternden Rede zusammen.

 „Auch von meiner Seite aus ein recht herzliches Willkommen zur 60-Jahre-Feier unserer Schule! Es ist schön, Sie und Euch hier versammelt zu sehen. Ein Großteil von Ihnen und Euch mag wahrscheinlich denken: „Wieso steht der denn jetzt hier, der ist doch noch gar kein Lehrer.” Nun, ihr habt Recht – und eigentlich bin ich auch viel zu schüchtern, um hier vor Ihnen und Euch zu reden. Trotzdem gibt es eine Sache, einen Aspekt, welcher oft unbekannt ist, aber – gerade heute – definitiv Erwähnung finden sollte, weshalb ich ihn Ihnen und Euch nun vorstelle: Die Geschichte der Privatschule Mentor. 

Angefangen hat alles 1961. Hans-Joachim Kranzfelder, seines Zeichens Abiturient und Soldat, hegte den Wunsch, am Alten Gymnasium Arzt werden zu wollen. Durch eine Kriegsverletzung verlor er allerdings seine linke Hand und musste diese Pläne ad acta legen. Um dennoch auf eigenen Beinen stehen zu können, studierte er Philosophie und gründete als Alternative ein kleines Privatlehrinstitut in der Klugkiststraße in Schwachhausen, wo er 16 Schüler – jeweils acht in zwei Klassen – unterrichtete. Da die Anwohner seine Mühen jedoch nicht schätzten und aufgrund von Lärm einen Beschwerdebrief verfassten, musste er sich einen neuen Platz zum Unterrichten suchen. Somit zog die Privatschule 1962 in die Contrescarpe 19, direkt am Wall, um. Dort war Kranzfelder bedingt zahlreicher Philosophievorträge ein gefragter und bekannter Mann, weshalb sich dieser Standort anbot. Die Schule wuchs und wuchs und erreichte alsbald die bis heute bestehende Höchstmarke von gut 240 Schülerinnen und Schülern. Bis in die 1980er Jahre wechselte der Standort häufig – Am Brill, Stephaniviertel, Schlachte und Findorff, um genau zu sein.

1986 schließlich gab Kranzfelder aus Altersgründen die Leitung der Schule ab. Zwei angestellte Lehrer übernahmen die Position. Zu diesem Zeitpunkt kaum absehbar war jedoch, dass lediglich zwei Jahre später finanzieller Konkurs angemeldet wurde. 43 Schüler und acht Lehrkräfte standen vor einer ungewissen Zukunft. Noch im selben Jahr geriet die Schule dann in die Trägerschaft des „Sozialwerks der Freien Christengemeinde Bremen e. V.”, in welcher sie sich bis heute befindet.

Die Insolvenz konnte abgewendet und die Zukunft gesichert werden. Obwohl sich das Sozialwerk in Gröpelingen befand, hatte der Standort in Findorff für die Privatschule Mentor zunächst weiterhin Bestand. Erst 1996 zog die Schule dann in die unmittelbare Nähe des Sozialwerks und befand sich fortan in Gröpelingen. Die ehemalige Tirpitz-Kaserne, vom Sozialwerk umgebaut, wurde der Schule zur Verfügung gestellt, jedoch nicht ohne Gegenwehr. Diese versiegte jedoch relativ schnell wieder, nachdem der damalige Bürgermeister dem Vorhaben zustimmte. Somit war eine unmittelbare und langanhaltende Zusammenarbeit zwischen Sozialwerk und Schule mit großen Erfolgsaussichten möglich. Dies gelang sogar so gut, dass die Schule nun seit 25 Jahren am Schwarzen Weg haust und die Zusammenarbeit weiterhin fortbesteht. In den 2000er Jahren passierte relativ wenig; die Schule hatte nun das erste Mal nach über 40 Jahren ein ruhiges Jahrzehnt ohne Standortwechsel, Finanzmängel oder weiteren Komplikationen vor sich. In den 2010er Jahren hegte die Schule den Wunsch, ihr Konzept grundlegend zu überarbeiten und leitete dementsprechende Vorhaben in die Wege. 2017 war das Ziel erreicht – die Privatschule MENTOR wurde von einer Gesamt- zu einer Oberschule. Nach dem Schuljahr 2018/19 gab die damalige Schulleiterin Frau Dorothea Conzelmann ihr Amt ab und Herr Michael Borchers übernahm diese Stelle ab dem Schuljahr 2019/20. Gut 130 Schülerinnen und Schüler besuchen unsere Schule; über 20 Lehrkräfte und Mitarbeitende finden heute eine Tätigkeit in unserem Schulgebäude. Trotz der stetigen Vergrößerung und des relativ hohen Alters (sie ist eine der ältesten Privatschulen unserer Stadt!) ist sich unsere Privatschule Mentor treu geblieben und verkörpert immer noch die Werte, welche sie sich einst auf die Fahne geschrieben hat: Eine überschaubare Schule und echte Alternative in der Bremer Bildungslandschaft zu sein. Und hiermit kommen wir zum Ende. Auf die nächsten 60 Jahre!“